Rosenmontag sprengt MwSt.-frei alle Rekorde

Das Kochrezept für einen Rosenmontagsumzug ist relativ einfach: Man nehme einen bestens aufgelegten Karnevalsverein, bestes Narrenwetter (im Idealfall Frühling im Februar wie in etwa im Jahr 2007 geschehen) sowie einen neuen Rekord bei der Besucheranzahl in Peckelsheims Straßen. Schon ist er fertig, der Rosenmontagsumzug 2007 in Peckelsheim am 19. Februar 2007. Passend zum Motto der Session "Die MwSt. geht nach oben, doch der "Pickel-Jauh" wird weiter toben!" hatte der "Pickel-Jauh" natürlich auch dafür gesorgt, dass die holde Narrenschar zumindest für diesen einen Tag die MwSt.-Erhöhung von Anfang des Jahres 2007 vergessen konnte. Das Resultat: Noch nie zuvor hatte man in Peckelsheim solche Narrenmassen an den Straßenrändern gesehen. Höchst narrenfreundliches Wetter sowie 13 Festwagen, 12 Fußgruppen und 2 Musikgruppen machten diesen Tag zum wahrhaftigen Höhepunkt der Session 2007. Im Ortskern von Peckelsheim in Höhe des Getränke-Verkaufsstandes des "Pickel-Jauh" konnte man sich schon fast wie in (Klein)-Köln fühlen...

Die kleinen Fotos auf dieser Seite können Sie per Mausklick auf das Bild auch vergrößert sehen.
 

 
Der große Besucherandrang führte in diesem Jahr auch dazu, dass das Narrenspektakel in den Straßen Peckelsheims besonders ausgiebig war und noch länger als in den vergangenen Jahren andauerte. So brauchte der von der Stadthalle (heute Schützenhalle) aus gestartete Umzug allein für die erste Hälfte des Umzuges bis zum Busbahnhof bereits über eine Stunde. Für die bestens aufgelegte riesige Narrenschar an den Straßenrändern war das natürlich kein Problem. So dauerte die größte Straßenparty des Jahres halt einfach etwas länger!

 
Ein besonders großes Lob hatte auch die Wetter-Beschwörungsabteilung des Peckelsheimer Karnevalsvereins verdient: Über alle Narrenfeiertage hinweg konnte man in Peckelsheim schon fast einen verfrühten Frühling genießen. Somit waren die einzigen Niederschläge, die man an diesem Tag befürchten musste, die riesigen Kamelle-Berge, die vom Umzug aus an die Masse verteilt wurden.
 
 

 
Großer Treffpunkt für alle am Umzug teilnehmenden Narren war auch in diesem Jahr wieder der Vorplatz der Peckelsheimer Halle. In diesem Jahr sorgte eine optimierte Organisation sowie eine verbesserte Anfahrtsregelung für deutlich mehr Übersicht bei der Ankunft der zahlreichen Festwagen und Fußgruppen an diesem bunten Treffpunkt. Zahlreiche Teilnehmer nutzten die Wartezeit bis zum Startschuß um 14:31 Uhr schon einmal zum Vorfeiern, bevor es dann zur Peckelsheimer "Love-Parade" losging. Speziell in diesem Jahr, in dem es aufgrund der hohen Besucheranzahl besonders eng in Peckelsheims Straßen war, sei an dieser Stelle wieder einmal ausdrücklick gelobt, dass die Festwagen wieder "Aufpasser" abstellten, die während des Umzuges neben den Wagen hergingen und so für mehr Sicherheit am Wegesrand sorgten.
 

 
Der "Pickel-Jauh" selbst nahm am Umzug in diesem Jahr erstmals in einer überdimensionalen Narrenkappe teil. Die originalgetreu mit Glöckchen nachgebaute Kopfbedeckung eines jeden Peckelsheimer Karnevalisten bot mit Prinzessin Karola I. (Gerdes) sowie Prinz Markus I. (Gerdes) ausreichend Platz für das stolze Peckelsheimer Prinzenpaar. Das Kinderprinzenpaar mit Kinderprinzessin Anna II. (Schrader) und Kinderprinz Leon I. (Schumann) hatte seinen Platz wieder auf dem offiziellen Peckelsheimer Karnevalsbus. Mit diesem Wagen hatte der "Pickel-Jauh" übrigens einen Tag zuvor bereits mit seiner kompletten Gesellschaft erstmals beim Karnevalsumzug in Gehrden teilgenommen. Dies sowie die Tatsache, dass der Peckelsheimer Prinz dieses Jahres aus Gehrden stammte, führte schon zu Fußball-WM ähnlichen Zuständen. So gab es am Wegesrand Plakate im Sinne von "Gehrden grüßt das Peckelsheimer Prinzenpaar".
 

 
Inhaltlich war auch beim Festumzug 2007 mal wieder alles wiederzufinden, was Peckelsheim in den letzten 12 Monaten in irgendeiner Art und Weise bewegt hatte. So nahm der MGV Peckelsheim mit Bürgemeister Bluhms Parteieintritt in die CDU auch in diesem Jahr wieder die Politik auf die Schippe. Die möglichen Folgen der Peckelsheimer Biogas-Anlage stellte der Skat-Club Peckelsheim auf seinem Festwagen dar. Gerüchten zufolge sitzt ein ausgestopfter Teilnehmer dieser Truppe noch heute auf dem Wagen.
 

 
Als ob es in diesem Jahr auf Karneval nicht sowieso schon warm genug gewesen wäre, setzte der KC Palma mit seiner mobilen Sauna noch einen drauf. Bis zu 150 °C soll es diesem Wagen warm gewesen sein. Da bleibt nur zu hoffen, dass es genug Abkühlingsmöglichkeiten auf diesem Festwagen gab. - Einen weiteren tollen Beitrag zum Umzug leisteten die Eagles aus Niesen: Auf ihrem Wikinger-Boot gab es allerdings weniger "Wicki und die starken Männer" als vielmehr viele gut gelaunte Karnevalsjecken zu sehen.
 

 
Einen (zumindest auf den ersten Blick) richtig gruseligen Beitrag leistete die DLRG mit ihrem Umzugswagen: Zahlreiche Gespenster hatten sich auf ihrem Festwagen breit gemacht. Doch auch diese geisterhaften Jecken hatten weniger irgendwelche gruseligen Absichten sondern vielmehr, wie alle anderen Teilnehmer des Tages auch, viel närrischen Frohsinn parat.
 

 
Auch aus Dringenberg konnte im Jahr 2007 wieder eine närrische Abordnung begrüßt werden: Spätestens mit Kenntnis diesen Wagens konnten alle Peckelsheimer Narren ganz beruhigt sein, denn hier stand alles im Zeichen der Medizin. Auch die netten Krankenschwestern und Krankenpfleger dieses Wagens hatten natürlich viel Kamelle für die jecke Masse am Straßenrand mit dabei.
 
 

 
Mit einem Festwagen von der KLJB Fölsen gab es auch in diesem Jahr wieder mal eine Premiere: Erstmals konnte diese, in diesem Jahr mafiose, Truppe in Peckelsheim mit einem Wagen begrüßt werden. - Einen mobilen Saloon hatte die Karnevalstruppe aus Helmern mit dabei. Ganz oben auf dem Wagen fand sogar ein Pferd seinen Platz. Wenn auch nur ein ganz kleines Exemplar...
 
 

 
"No Wom...., äh, No Karneval, No Cry", so oder so ähnlich heißt es in einem Lied von Bob Marley. Damit wären wir auch schon beim Festwagen der Jungschützen aus Gehrden: Hier stand alles im Zeichen der Rastafari-Bewegung. In diesem Sinne: "Du hast die Haare schön!". - Und wenn wir schon bei fernen Ländern sind: Auch der Festwagen aus Schweckhausen hatte scheinbar schon einen weiten Weg hinter sich: Hier drehte sich alles um Hawaii. Stillecht dazu hatten sich die Karnevalisten mit entsprechenden Blumenkränzen ("Leis") geschmückt. - Einen weiteren Festwagen aus Gehrden kam von der dortigen Jugend. Die bereits am Anfang dieses Berichtes erwähnte MwSt.-Problematik fand sich auch bei dieser jecken Gruppe wieder.
 

 
Doch was wäre der Peckelsheimer Rosenmontag ohne seine zahlreichen bunten Fußgruppen? Erst sie runden das närrische Gesamtbild so richtig ab und tragen zur tollen Stimmung an den Straßenrändern bei. Beim Umzug 2007 konnten wieder ganze 12 Fußgruppen begrüßt werden: Ihr Premiere feierte dabei in diesem Jahr die Peckelsheimer Jugend-Feuerwehr, die erstmalig dabei war und damit die Fußstapfen des Löschzuges tritt. - Gern gesehener Stammgast ist hingegen die Fußgruppe vom Peckelsheimer Edeka, die auch in diesem Jahr mit ihrem Mini-Transporter ("der kleinste Karnevalswagen der Welt") wieder dabei war.
 

 
Weitere Fußgruppen waren Fliesen Wiegard sowie (ebenfalls seit vielen Jahren Stammgäste) das Klübchen. Auch in diesem Jahr wieder passend zu ihrer eigenen Weiberkarnevalsveranstaltung kostümiert waren die Weiber des Peckelsheimer Frauenelferrats mit ihren Nixen-Kostümen. Mit dabei waren außerdem die Aktivities, eine Fußgruppe aus Schweckhausen, die Fußgruppen um Saskia Ihmor sowie Simone Jonietz. Schwer zu tragen hatte die Fußgruppe aus Ikenhausen (ja das waren die mit Schubkarren und der dort drauf liegenden wertvollen Fracht). Sie konnten ebenso erstmalig begrüßt werden wie auch die Gehrdener Fische, die den weiten Weg bis nach Peckelsheim geschwommen waren.
 

 
Für die passende musikalische Unterstützung sorgten auch in diesem Jahr wieder 2 bestens in Peckelsheim bekannte Gruppen: Der Musikverein Löwen sowie der Spielmannszug Hembsen. - Erwähnt werden muss an dieser Stelle natürlich auch die Peckelsheimer Feuerwehr, die den Umzug mit zahlreichen Kameraden wieder absicherte. Ihnen allen gilt der Dank des "Pickel-Jauh" für die Unterstützung des Umzuges genauso wie natürlich auch allen Festwagen und Fußgruppen, die den Rosenmontag erst zu dem großen Narrenspektakel und Peckelsheim somit zu einer Narrenhochburg gemacht haben.
 

 
Nach dem Festumzug, der sich wegen des großen Besucheransturms bis in den späten Nachmittag hinzog, versammelte sich der komplette Peckelsheimer närrische Frohsinn wieder am Ausgangspunkt des Tages, der Peckelsheimer Halle. Ebenso voll wie zuvor in den Peckelsheimer Straßen war es natürlich auch in der festlich geschmückten Halle. Wolfgang Janzen, erster Vorsitzender des "Pickel-Jauh", nutze dann die Gelegenheit, um sich noch einmal beim Vorstand des Vereins und bei den Prinzenpaaren sowie den Funkenmariechen zu bedanken.
 

 
Ein letztes 3faches "Pickel-Jauh" erklang und anschließend zeigte Verein auch dieses Jahr wieder eine seiner Stärken: In der Narrenarena stand auch nach dem Umzug noch viele Stunden närrisches Treiben an. Zusammen mit der Live-Band „No-Limit“ wurde zum Abschluss der Narrenzeit noch einmal bis in die späten Abendstunden die Stadthalle zum beben gebracht. Bestes Beispiel dafür waren u.a. die grob geschätzt etwa 20 Km lange Polonaise als auch die traditionellen Ruderübungen zu Achim Reichels "Aloha Heja He". Wie ausgelassen die Stimmung in diesem Jahr war, zeigte die Tatsache, dass diese Ruderübungen gleich zu Beginn abgehalten wurden. Aufgrund des großen Andrangs musste kurzerhand sogar in 3 Reihen gerudert werden, da die eigentlich lange Halle für diesen Andrang dann doch einfach zu kurz war.
 

 
Komplette Teilnehmerliste

Mehr zum Karneval 2007

Übersicht 2007
Gesellschaft 2007
Rathaussturm 2007
Büttenabend 2007