Peckelsheim war Feuer und Flamme für den Büttenabend

Plakat Büttenabend 2012Letztendlich ist es bei jedem Büttenabend ähnlich: Noch bevor es am Samstagabend so richtig losgeht, werden im Vorfeld unzählige Arbeitsstunden in die Peckelsheimer Schützenhalle gesteckt. Schon mehrere Wochen vorher wird mit dem Aufbau der Bühne sowie des passenden Bühnenbildes begonnen. Später wird die Schützenhalle geschmückt und viele weitere Detail-Arbeiten stehen an. Doch bei der 16. Auflage des Büttenabends am Samstag, dem 04. Februar 2012 waren im Vorfeld noch einige Steine mehr aus dem Weg zu räumen. Zwei Abende vor der Veranstaltung platzten aufgrund der extremen Kälte Heizungsrohre und einen Abend zuvor kam es zu einem technischen Defekt an der Heizungsanlage. Dass die Veranstaltung bei teilweise bis zu -20°C Außentemperaturen überhaupt stattfinden konnte, war nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung möglich. Sehr kurzfristig konnte die Heizungsanlage wieder in Ordnung gebracht werden.


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Präsentation der Prinzenpaare


Sitzungspräsident Lothar JonietzGenauso ungewöhnlich wie die Vorbereitungszeit begann auch der eigentliche Büttenabend pünktlich um 19:31 Uhr unter dem Motto "Küsse, Trümpfe, Donnerknall - Peckelsheim feiert Karneval": Nach einigen Begrüßungsworten von Sitzungspräsident Lothar Jonietz und seiner vorwarnenden Ankündigung, dass jetzt nur ein "Probealarm" folgen würde, ertönten zum Einmarsch des Elferrates zunächst Sirenengeheul und danach Martinshörner. Doch aufgrund des Bühnenbildes und der vorherigen Ankündigungen zeigte sich schnell, was es damit auf sich hatte: Der Elferrat bestand bei diesem Büttenabend durchgehend aus Mitgliedern der Peckelsheimer Feuerwehr, passend zu der Tatsache, dass sowohl Prinz als auch Prinzessin der Session 2012 selbst Feuerwehrleute waren. Der Einmarsch durch die wieder sehr gut von ca. 700 Jecken besuchte Halle fand stilecht in Feuerwehrkluft und Helm statt.
 
Einmarsch des Elferrates


Blick in das PublikumDas Bühnenbild als zentraler Punkt des Abends war im Vorfeld mit zahlreichen Feuerwehrmotiven versehen worden. Neben Hydranten, einem brennenden Haus und einem Grisu ("Ich will Feuerwehrmann werden") hatte der Elferrat seinen Platz vor dem zentralen Motiv: Einem detailgetreu nachgemalten Peckelsheimer Feuerwehrgerätehaus. Begrüßt wurde an dieser Stelle auch die Tanz- und Showband des Abends, "No-Limit" aus Warburg. Laut Lothar Jonietz über die Band, "über die Hans Rosenthal schon sagte: "No-Limit" - Wer ist denn das?" Nach der namentlichen Vorstellung der Elferratsmitglieder durch Lothar Jonietz ging es anschließend zum ersten Programmpunkt des Abends über.
 

Die "Blau Weiße Garde"


Gäste von den "Willebadessener Karnevalsfreunden"Die "Blau Weiße Garde" aus Brakel hatte auch zu diesem Büttenabend wieder den Weg nach Peckelsheim gefunden. Der vorgetragene Gardetanz stellte den perfekten Beginn des bunten Programmes dar. Das Peckelsheimer Publikum dankte es den Brakelern mit viel Applaus. Nachdem die Gruppe wie auch alle anderen noch folgenden Mitwirkenden den "Pickel-Jauh"-Orden der Session bekommen hatten, wurde das Publikum dann gebeten sich von den Plätzen zu erheben: Der Einzug der Prinzenpaare samt Gefolge stand nun an.
 

Die beiden Prinzenpaare


Lothar Jonietz wird zum Ehrenpräsidenten ernanntPrinzessin Heike I. (Bohnenkamp), Prinz Ralf I. (Kleinschmidt) begleitet von den Hofnarren Daniel II. (Dreker) und Manfred II. (Rebmann) sowie dem Kinderprinzenpaar Prinzessin Fabienne I. (Eichler) und Prinz Henri I. (Dewenter) marschierten begleitet von den Funkenmariechen und vom Vorstand auf die Bühne ein. Erstmals inklusive der neu angeschafften vereinseigenen "Pickel-Jauh"-Fahne. Begrüßt wurden Sie auf der Bühne vom Vorsitzenden Wolfgang Janzen. Nach einigen Begrüßungsworten von Prinzessin Heike I. folgten Präsente für beide Prinzenpaare. Ein weiterer Gruß galt den Abordnungen der befreundeten Karnevalsvereine: Begrüßt werden konnten der Nieheimer Karnevalsverein "Olle Meh", die "Willebadessener Karnevalsfreunde" sowie Vertreter von "Brakel Radau".
 

Die "Duften Puppen" aus Brakel


Büttenredner Aloys SendkerNun kam es zum wohl emotionalsten Moment des Abends: Vorsitzender Wolfgang Janzen bat den Sitzungspräsidenten Lothar Jonietz zu den Klängen von "Time To Say Goodbye" von der Bütt zu ihm nach vorn auf die Bühne. Für Lothar Jonietz sollte dieser Büttenabend nach 16 Jahren auf eigenen Wunsch sein letzter als Sitzungspräsident sein. Jonietz war Gründungsmitglied des Vereins, viele Jahre selbst erster Vorsitzender und seit einigen Jahren Sitzungspräsident und hatte in diesen Ämtern bisher durch jeden Büttenabend geführt. Der Verein dankte ihm dies in Form eines selbst erstellten Buches voll mit Motiven aus seiner Karnevalszeit. Gleichzeitig wurde er zum Ehrenpräsidenten des "Pickel-Jauh" ernannt. All dies war im Vorfeld geheim gehalten worden und stellte somit vor der Kulisse von 700 Besuchern eine gewaltige Überraschung für ihn dar.
 

Marlies Reuter und Ruthild Mundus


Tanzgruppe "Dragon Fly" aus BrakelNach einem großen Applaus und nachdem alle Beteiligten wieder auf ihren Plätzen zurück waren, war es nun wieder Zeit für einen musikalischen Beitrag. Mit den "Duften Puppen" aus Brakel stand der Narretei eine echte Premiere ins Haus. Die Brakeler Tanzgruppe konnte erstmals in der Schützenhalle begrüßt werden. In Brakel ist diese Tanzgruppe schon bereits seit vielen Jahren eine Größe. Sitzungspräsident Lothar Jonietz zeigte sich so verzückt, dass er nach dem Auftritt sogar begann zu dichten. Abwechslungsreich wie man in Peckelsheim nun einmal Karneval feiert, war es nach etwas Musikalischem dann Zeit für einen Wortbeitrag. Mit Aloys Sendker stand die erste Büttenrede des Abends auf dem Programm. Der "Bauer" war extra aus Hövelhof importiert worden und stand erstmals in Peckelsheim auf der Bühne. Neben vielen politischen Seitenhieben hatte er einige Geschichten von seinem Bauernhof parat.
 
Tanzgruppe "Danse la Vie"


Willibernd SchröderSchon von jeher fördert der Peckelsheimer Karnevalsverein seinen Nachwuchs. Dies zeigt sich schon beim alljährlichen Rathaussturm wenn zuvor Schule und Kindergarten besucht werden. Doch dieses Engagement geht noch weiter. Auch bei Büttenabend haben die jüngeren Jecken ihren Platz: Mit der Tanzformation "Dragon Fly" stand als nächstes die mit Abstand jüngste Tanzformation des Abends auf der Bühne. Das Publikum dankte es den sieben jungen Mädels mit begeistertem Applaus. Nun ging es weiter, Schlag auf Schlag, im Programm. Mit einer gemeinsamen Büttenrede folgten Marlies Reuter und Ruthild Mundus und sorgten für so manchen Schenkelklopfer. Wahrscheinlich hatte auch noch nie jemand im Vorfeld erlebt gehabt, wie man einen Sturz in Zeitlupe live auf der Bühne vorführen kann. Erst buchstäblich in letzter Sekunde hatten sich die beiden zum Auftritt beim Büttenabend entschlossen. Zu ganz speziellen Lachern kam es wieder als Ruthild Mundus mit ihrer überaus charmanten Art wieder den ein oder anderen kleinen Textaussetzer überspielte.
 
Die Funkenmariechen bei ihrem ersten Auftritt


Büttenredner Wolfgang JanzenMusikalisch Vollgas gaben danach die Mädels von der Peckelsheimer Tanzformation "Danse la Vie". Zu "On The Floor" gab es mächtig Dampf in der Peckelsheimer Narrenarena. Sitzungspräsident Lothar Jonietz zündete sogleich anschließend eine Stimmungsrakete. Während sie im letzten Jahr noch ihre Premiere beim Büttenabend feierten, waren sie auch bei dieser Auflage im Jahr 2012 gern gesehene Gäste gewesen. Nach so mancher Premiere an diesem Abend, stand danach ein echter Klassiker des Peckelsheimer Karnevals in den Startlöchern. Büttenredner Willibernd Schröder hatte sich wieder die Zeit genommen die Peckelsheimer Themen des vergangenen Jahres aufzuarbeiten und karnevalistisch abgestimmt zum Besten zu geben ("unverwechselbar, prägnant, einzigartig", so Lothar Jonietz). Während die Peckelsheimer Funkenmariechen schon den ganzen Abend zu sehen gewesen waren und die Gäste des Abends auf die Bühne begleitet hatten, standen Sie nun ganz allein im Rampenlicht. Mit ihrem "Barbie-Girl"-Showtanz hatten Jasmin Isenberg, Diana Reuter, Sandra Zengerling, Lisa Rüsing, Crissanthi Soethe, Juliana Nüsse, Helena Dierkes und Alina Queren schnell das Publikum auf ihrer Seite.
 

Tanzgruppe "Temptations"
Die neue "Pickel Jauh"-FahneZu diesem Zeitpunkt hatten bereits zahlreiche Büttenredner schon so manche Freudentränen beim wieder stets begeisterten Peckelsheimer Publikum erzeugt. Doch damit noch nicht genug. Auch "Pickel-Jauh"-Vorsitzender Wolfgang Janzen hatte wieder einmal als entnervter Ehemann so manche Story aus seinem Eheleben parat. Egal ob Busbetrieb Greitemeier, Pfarrer Peter Heuel, Friseur Gördemann, Stammkneipe Mongi, keiner kam dabei zu kurz. Nun, da der Büttenabend so ganz langsam auf seine Zielgerade einbog, wurde nun Schlag auf Schlag immer wieder einen Gang hochgeschaltet. Bühne frei hieß es anschließend für die Tanzgruppe "Temptations" aus Engar. Neben rasantem Tanztempo gab es zwischendurch auch Baströckchen-Tanzeinlagen. Ganz klar, wie auch in den letzten Jahren wieder ein voller Erfolg!
 

Der Peckelsheimer Frauenelferrat


Die Funkenmariechen bei ihrem zweiten AuftrittFür einen echten Aha-Moment sorgte anschließend der Peckelsheimer Frauenelferrat. Neben dem "Pickel-Jauh" der zweite Karnevalsverein in Peckelsheim, sorgen diese Damen Jahr für Jahr wieder mit sehr kreativen Beiträgen für eine echte Bereicherung. Bei diesem Büttenabend hatten sie im Vorfeld die wohl längste Strumpfhose der Welt organisiert und sorgten in Klavieroptik bei perfekter Synchronisation beim Tanzen für viel Applaus. "Hoch das Bein, die Liebe winkt, der Lothar von der Kanzel singt.", so Lothar Jonietz nach dem Auftritt. "Mit Sicherheit keine einfache Geschichte, diese Nummer", so der Sitzungspräsident weiter. Danach hatten die Peckelsheimer Funkenmariechen ihren zweiten Tanzauftritt des Abends. Zu den Klängen von den "Weather Girls" und von Rihanna tobte der Saal auch noch zu dieser späten Stunde. Entsprechend folgte eine weitere Rakete. "Es sind Vulkane. Sie brechen aus, setzen Energie frei und Begeisterung. Ihr Anblick lässt Frauen dahin schmelzen", so die Ankündigung zum letzten Beitrag des Abends. Schon von jeher ganz klar der Startplatz für das Peckelsheimer Männerballett. Dazu mussten vorab einige Umbauten an der Bühne für deren Auftritt vorgenommen werden. Währenddessen steigerte sich in dieser Zeit zu mystischen Klängen die Spannung beim Publikum. Als schließlich der komplette Saal verdunkelt wurde und der Vorhang fiel, fand sich der Saal in einer Show aus Licht und scheinbar schwebenden Tänzern und Kugeln wieder. Ganz klar, passender kann ein letzter Programmpunkt als einer der Höhepunkte des Abends nicht sein.
 

Das Peckelsheimer Männerballett


Das große FinaleZum Schluss bat Sitzungspräsident Lothar Jonietz noch einmal alle Teilnehmer auf die Bühne, die sich somit zum großen Schlussbild versammelten. Er bedankte sich nun selbst für die vergangenen 23 Jahre seiner "Pickel-Jauh"-Arbeit und übergab anschließend direkt an die Band "No-Limit" weiter, die schon während des Programms musikalisch unterstützt hatte. Jürgen Mutz und Bernie Sauerland übernahmen reibungslos und es ging direkt über in Partystimmung auf der Bühne. Es folgten noch viele Stunden mit Tanz und natürlich auch dem traditionellen Rudern zum Achim Reichels "Aloha Hey". Über 150 Akteure hatten über mehr als 3 Stunden wieder zu einem fantastischen Programm beigetragen. Auch 2012 war das Programm durch Kameramann Andreas Lux wieder auf eine Großbildleinwand übertragen worden. Auch die Tonanlage war umfangreich erweitert worden und somit konnten auch die Tonverhältnisse entscheidend verbessert werden.


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