Rocker und beinhartes Programm beim Büttenabend
Ein wahres Stimmungsfeuerwerk zündete der Peckelsheimer Karnevalsverein "Pickel-Jauh" am Samstag, den 06. Februar 2010 beim 14. großen Büttenabend in der traditionell wieder jeck geschmückten Schützenhalle. Mit der üblichen kurzen närrischen Verzögerung von einigen wenigen Minuten fiel um kurz nach halb 8 der Startschuss für ein Programm der Spitzenklasse, dass sich auch in diesem Jahr wieder über mehr als 3 Stunden hinzog. Neben dem "Pickel-Jauh", der Peckelsheimer Feuerwehr und dem MGV Peckelsheim als gemeinsamen Veranstaltern, sorgten über 150 Akteure für ein abwechslungsreiches Programm. Eine neue Bildanlage, bestehend aus einem neuem Projektor und einer neuen Leinwand, sorgte in diesem Jahr für eine deutlich bessere Bildqualität bei der Übertragung des Programmes für die hinteren Plätze.
Die kleinen Fotos auf dieser Seite können Sie per Mausklick auf das Bild auch vergrößert sehen.
Durch das Programm des Abends führte Lothar Jonietz als Sitzungspräsident des Karnevalsvereins. Mit der augenzwinkernden Bekanntgabe, dass die Peckelsheimer Schützenhalle an diesem Abend erstmals mit den zuletzt heiß in den Medien diskutierten Nacktscannern ausgestattet sei, sorgte er dabei bereits zu Anfang des Abends für den ersten Oho-Effekt bei den fast 600 Narren im Saal, die in den folgenden Stunden ein buntes Programm unter dem Motto "Beim "Pickel-Jauh" in Peckelsheim gibt’s Karneval für Groß und Klein" erwarten sollte.
Musikalisch unterstützt wurden die Peckelsheimer Narren an diesem Abend wieder durch die nicht nur in Peckelsheim bestens bekannte Warburger Band "No-Limit". Erstmals war die Band in diesem Jahr direkt mit in das Bühnenbild integriert worden und war somit direkt in das Programm mit eingebunden. Passend zum diesjährigen Elferrat, bestehend aus dem Motorradclub "Freebiker Peckelsheim", stand beim Bühnenbild alles im Zeichen beinharter Rocker. Dies zeigte sich auch sogleich beim ersten Programmpunkt des Abends, als diese harten Jungs zu Klängen von AC-DC in die Peckelsheimer Narrenarena einmarschierten.
Nach einigen einführenden Worten von Lothar Jonietz ging es dann auch gleich weiter zum ersten Auftritt des Abends: Die Jazz-Dance-Gruppe "Temptation" aus Engar konnte nach ihrem erfolgreichen Debüt im letzten Jahr wieder beim Peckelsheimer Karneval begrüßt werden. Höchst erfolgreich wie sich schnell zeigte, den ihr Auftritt knüpfte direkt am letztjährigen Erfolg an.
Obwohl der Abend zu diesem Zeitpunkt noch recht jung war, hielt es schon beim nächsten Programmpunkt kaum noch jemanden auf den Sitzen: Stehende Ovationen gab es beim anschließenden Einmarsch der Peckelsheimer Prinzenpaare. Unterstützt durch den Vorstand des Vereins, die Funkenmariechen sowie die Hofnarren Hofnarr Jens I. (Rose) und David I. (Soethe) schreiteten Prinz Jürgen I. (Bohnenkamp) und Prinzessin Marielle I. (Bohnenkamp) sowie das Kinderprinzenpaar Prinzessin Bianca I. (Thomas) und Kinderprinz Niclas II. (Stickln) durch die Spalier stehende Narrenschar. Prinz Jürgen I. richtete kurz danach einige Grußworte an das jecke Publikum.
Die nächsten Akteure zählten zweifelsohne zu den jüngsten Teilnehmern des Abends und feierten gleichzeitig ihre Premiere beim Peckelsheimer Karneval: Der Turnverein Dalhausen bot zunächst eine akrobatisch begeisternde Turndarbietung auf der Bühne. Neben diesem ersten schon sehr gelungenen Auftritt folgte im zweiten Teil noch eine fantastische Trommeldarbietung. Für diesen Part wurden kurzfristig Bürgermeister Hans Hermann Bluhm (passend zur Haushaltslage als blutsaugender Vampir verkleidet) und "Pickel-Jauh"-Vorsitzender Wolfgang Janzen eingebunden. Alle zusammen machten sie ihre Sache super und sorgten für wahre Begeisterungsstürme.
Mit Peckelsheims Büttenredner Willibernd Schröder folgte anschließend ein echtes Stück Peckelsheimer Karnevalstradition: Wie eh und je griff er auch in diesem Jahr wieder aktuelle Themen aus Peckelsheim und dem Rest der Welt auf und gab sie in seiner ganz persönlichen und beliebten Art zum Besten. Danach folgte nun auch endlich die mit Spannung erwartete Vorstellung der Mitglieder des Elferrates. Wahrscheinlich erkannte sich dabei der eine oder andere Biker dieses lustigen Grüppchens in leicht abgeänderter Form auch bei den Motiven im Bühnenbild wieder.
Ein wahres karnevalistisches Highlight folgte auch danach aus Richtung Brakel. Die "Blau Weiße Garde" hatte zunächst einen waschechten Gardetanz parat und konnte sich später noch einmal mit einem Showtanz feiern lassen. Ein musikalisches Potpourri hatte anschließend der Peckelsheimer Frauenelferrat parat. Die eindeutig mittlerweile zu den Größen im Peckelsheimer Karneval gehörende Truppe bot ein Hitmedley gemixt mit einem Auftritt von Schneewittchen und den 7 Zwergen. Zwischendurch im Laufe des Abends nutzte Peter-Wilhelm Legge vom MGV Peckelsheim das Programm immer wieder um in Form eines "Störenfriedes" etwas Werbung für den Verein zu machen.
Während die Funkenmariechen des "Pickel-Jauh" natürlich schon während des kompletten Abends Teil des Programms waren und die Teilnehmer des Programms auf die Bühne begleiteten, stand nun auch ihre eigene tänzerische Darbietung auf dem Programm. Zu "Lady Marmelade" machten sie eine zweifelsohne gute Figur, die bestens beim Publikum ankam. Doch neben diesen zahlreichen Musik- und Tanzdarbietungen hatte der Abend anschließend auch noch einmal eine Büttenrede zu bieten. "Pickel-Jauh"-Präsident Wolfgang Janzen hatte es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen als "Junge vom Dorf" wieder selbst in die Bütt zu steigen.
Nachdem nun also etwas für Augen und anschließend für die Lachmuskeln geboten worden war, hatte der Büttenabend anschließend mit dem Fanfarenzug aus Willebadessen auch noch einmal etwas für die Ohren zu bieten. Es folgten bombastische Klänge, die die Schützenhalle beben ließen. Dieses Beben setze sich auch beim anschließenden Auftritt der Peckelsheimer Feuerwehr fort. Diese hatte aktuelle Ballermann-Hits und Wunderkerzen parat und sorgte ein weiteres Mal dafür, dass es keinen auf den Sitzen hielt. Schließlich und endlich wurden auch noch Rosen im Publikum verteilt.
"Ey, was guckst du so?" So begann Mehmet Özgül alias Daniel Rodenberg aus Niesen seinen folgenden Auftritt. Er sorgte für den natürlich nicht ganz ernst gemeinten türkischen Teil des Büttenabends. Weltoffen wie jedes Jahr wechselte der Büttenabend dann aus der Türkei in den Wilden Westen. Die Konfettis aus Eissen hatten als indianische Tanzgruppe erst eine begeisternde tänzerische Darbietung sowie anschließend eine Konfetti-Rakete parat.
Für gemischte Gefühle bei so manchem Narren sorgte der folgende und letzte Auftritt des Abends: Zwar stand nun mit dem Männerballett zweifelsohne eines der absoluten Highlights an, doch traditionell bedeutete dies natürlich auch schon wieder das Ende eines tollen Programms des 14. Peckelsheimer Büttenabends. Doch dass der närrische Frohsinn wirklich bis zur letzten Sekunde nicht getrübt wurde, dafür sorgte das Männerballett mit vollem Körpereinsatz sowie einer Zugabe. Zwischendurch sorgte die Band "No-Limit" noch mit einer spontanen Schunkelrunde für ein einzigartiges Zusammengehörigkeitsgefühl im Saal.
Nachdem es nun endgültig kein Halten mehr gab, ging es wieder direkt über in das Finale mit allen Akteuren auf der großen "Pickel-Jauh"-Bühne sowie einigen gemeinschaftlichen Laola-Wellen. Nahtlos übergab Sitzungspräsident nach vielen Dankesworten, gerichtet an die zahlreichen fleißigen Aktiven des Abends, an die Band "No-Limit". Jürgen Mutz und Bernie Sauerland sorgten danach noch wie von Büttenabend und auch Rosenmontag gewohnt, für echtes "Pickel-Jauh"-Feeling bis in den Sonntag-Morgen. Eindeutiges Fazit der Veranstaltung: So und nicht anders feiert man Karneval!
Mehr zum Karneval 2010
Übersicht 2010
Gesellschaft 2010
Rathaussturm 2010
Rosenmontag 2010