Bürgermeister schockt beim Rathaussturm

Der "Pickel-Jauh" in der GrundschuleNachdem es bereits wenige Tage zuvor mit dem Büttenabend mit den großen Veranstaltungen des „Pickel-Jauh“ in der Session 2011 losgegangen war, stand am Weiberkarneval dem 03. März 2011 der Sturm auf das Peckelsheimer Rathaus an. Nach Erstürmung des Rathauses schockt Bürgermeister Bluhm die versammelte Narrenschar jedoch mit der angeblichen Tatsache, dass dies der letzte Karneval dieser Art sei. Augenblicklich verstummten die Narren im Saal... Doch dazu später mehr, den die Narretei an diesem Tag startete bereits früh am Morgen.
 

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Die Bühne in der Grundschule


Der "Pickel-Jauh" testet Spielzeug im KindergartenTraditionell gilt der Weiberkarnevalstag bei den Insidern des Peckelsheimer Karnevals als „Der längste Tag des Karnevalsjahres“, bereits vormittags machen sich die Narren vom „Pickel-Jauh“ auf zur Grundschule und der dort parallel laufendes Karnevalsfeier der etwas jüngeren Peckelsheimer Karnevalsfans. Bei bestem Wetter und viel guter Laune ging es auch gleich über zur großen Polonaise quer durch die Schule und über den Peckelsheimer Schulhof. Die bunt kostümierte Kinderschar hatte ihre Freude an der jecken Besuchertruppe bestehend aus dem „Pickel-Jauh“, Prinz Matthias I. (Sake), Prinzessin Verena I. (Hake) sowie Hofnarr Mario II. (Schulte). Besonders begeistert zeigte sich das Kinderprinzenpaar Prinz Marius I. (Soethe) und Prinzessin Nele I. (Derenthal), dass selbst diese Schule besucht. Schließlich gab es für alle Kinder wieder ein kleines Schoko-Geschenk bevor es nach einem letzten gemeinsamen „Pickel-Jauh“ von der kleinen Bühne im Eingangsbereich dann schon wieder galt Abschied zu nehmen.
 

Kurz vorm Einmarsch im Kindergarten
Tatuzita im KindergartenDer folgende Besuch im Peckelsheimer Kindergarten hatte selbst für die traditionsreichsten Karnevalisten eine echte Premiere parat. Erstmals versammelten sich die Jecken im brandneuen Neubau und hatten so die Möglichkeit einige der Spielzeuge auf ihre Karnevalstauglichkeit zu testen. Nach kurzer Wartezeit sah sich die Karnevalsgesellschaft vielen leuchtenden Kinderaugen gegenüber. So ein Besuch der Peckelsheimer Tollitäten stellt halt auch für die jüngsten Karnevalisten der Karnevalssession immer etwas ganz besonderes dar. Diese junge Karnevalsgesellschaft hatte sich im Vorfeld mit dem Einüben vieler Lieder auf diesen ganz besonderen Termin vorbereitet. Die abschließende gemeinsame Tanzeinlage mit dem stets beliebten Tatuzita stellte dann den Höhepunkt für die Kindergartenkinder dar und passte gut zum vom Kindergarten gewählten Karnevals-Thema „Zirkus“. Nachdem auch hier viele Kinderhände zum Abschied fleißig gewunken hatten, ging es nach der Übergabe einiger Gastgeschenke weiter für den „Pickel-Jauh“.
 

Auf dem Weg zum Rathaus
Erstürmung der TürSomit waren bereits zwei Stationen für diesen Tag erledigt. Doch zunächst stand eine gemeinsame Stärkung mit einer kleinen Pause auf dem Programm bevor es immer weiter Richtung Höhepunkt des Tages ging. Zusammen mit immer mehr dazu stoßenden jecken Weibern ging es nun daran einen gemeinsamen Schlachtplan zur Eroberung des Schlüssels auszuarbeiten. Gegen 14:30 Uhr ging es traditionsgemäß in Richtung Edeka wo sich weitere Weiber den karnevalistischen Truppen anschlossen. Gemeinsam machte sich diese närrische Allianz durch die Straßen Peckelsheims schließlich auf den Weg zum Rathaus.
 

In wenigen Augenblicken ist es geschafft
Die Prinzenpaare im RathausWie hinlänglich bekannt ist, hatte die Rathaus-Mannschaft den Jecken vom „Pickel-Jauh“ sowie den närrischen Weibern Peckelsheims und Umgebung selten viel entgegen zu setzen. Doch 2011 hatte man sich in den Mauern der Zehntscheune besonders gut verschanzt: Der jecke Verein musste die gemeinsame Kraft sämtlicher verfügbarer Karnevalisten aufwenden um sich Zugang zur Tür zu verschaffen. Die mobilisierten Kräfte waren schließlich so groß dass die Holztür und das Schloss nachgaben und zu Bruch gingen. Doch das Tat der guten Stimmung keinen Abbruch: Auch 2011 war das Rathaus gefallen und der Machtübernahme über Peckelsheim stand nichts mehr im Wege.
 

Prinzessin Verena I. mit Bürgermeister Bluhm
Bürgermeister Bluhm in der BüttStück für Stück trudelten danach Weiber, Rathaus-Mitarbeiter und natürlich die Crew vom „Pickel-Jauh“ im zum Festsaal umfunktionierten Sitzungssaal der Stadt ein. Bereits nach wenigen Minuten ergriff Vereins-Vorsitzender Wolfgang Janzen in der Bütt das Wort. „Hier reiht sich Loch an Loch“ und sprach so den schlechten Zustand der Straßen Peckelsheims an. „Lieber Bürgermeister und ihr Räte, wir fragen uns, was macht ihr mit unserer Knete“, so Wolfgang Janzen weiter. Doch für das meiste Aufsehen sorgte danach der geschlagene Bürgermeister Hans-Hermann Bluhm. Ohne eine Miene zu verziehen verkündete er das Ende des Karnevals. Der Kreistag habe in einer geheimen Sitzung das Verbot des Karnevals erklärt. Eine Aussage die dazu führte, dass es mucks Mäuschen still wurde. Nach einigen bangen Minuten wurde jedoch schnell klar, dass diese Aussage genauso karnevalistisch zu sehen war, wie der Rest des Tages. Schließlich und endlich gab er danach bekannt, dass er sich über dieses Verbot sowieso hinwegsetzen würde.
 
Der Schlüssel ist übernommen


Beste Stimmung im FestsaalIn allen Ehren und Würden folgte danach die offizielle Schlüsselübergabe an den Peckelsheimer Karnevalsverein. Kein Zweifel, die Herrschaft im Rathaus war somit an den „Pickel-Jauh“ übergegangen. Prinzessin Verena I. dankte es dem Bürgermeister mit einem Bützchen. Direkt über ging es in eine gemeinsame Fete im mittlerweile bestens karnevalserprobten Sitzungssaal der Zehntscheune. Auch einige technische Probleme konnten schnell überwunden werden und taten der besten Stimmung keinen Abbruch. Bis in den frühen Abend feierten Karnevalisten und Rathäusler gemeinsam den Peckelsheimer Karneval.
 


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