Pfarrer Peter Heuel als Saalwette beim Büttenabend
Vor ausverkauftem Haus eröffnete der zweite "Pickel-Jauh"-Vorsitzende Mario Schulte am Samstag, dem 23. Februar 2019, erstmals schon bereits um 18:11 Uhr den großen Peckelsheimer Büttenabend. Auch die 23. Auflage der großen karnevalistischen Abendveranstaltung in Peckelsheim sollte wieder so manches Highlight und abwechslungsreiche Programmpunkte parat haben. Neben Tänzen und Büttenreden gab es auch wieder zahlreiche Überraschungen. Im Vorfeld waren wieder unendlich viele Stunden Arbeit nötig gewesen. So wurde über viele Abende hinweg die Bühne in eine Schokoladen- und Süßkram-Kulisse verwandelt. Etliche Stunden Vorbereitungen also bevor es dann am Samstag-Abend los ging mit dem großen Showprogramm. Unterstützt wurde der "Pickel-Jauh" wie immer wieder vom Löschzug Peckelsheim bei der Ausrichtung des Abends. Motto der Session und somit auch das Büttenabends war "Peckelsheim das ist bekannt, für Narren ein Schlaraffenland". Gerüchteweise sollen einige Besucher des Büttenabends extra mit dem Auto zur Veranstaltung gekommen sein um bei der zum zweiten Mal anstehenden Saalwette besser reagieren zu können. Diese hatte es im Vorjahr erstmals gegeben und zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass mit Pfarrer Peter Heuel nur eine Person das Auto zur Fahrt zum Büttenabend brauchen sollte. Doch dazu später mehr...
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(Fotos: Jörg Henze)
Der frühere Startzeitpunkt 18:11 Uhr war im Vorfeld auch im Hinblick auf die älteren Peckelsheimer Narren gewählt worden. Der Saal war schon im Vorverkauf nahezu ausverkauft gewesen. Durch das Programm führten der zweite Vorsitzende Mario Schulte sowie Sitzungspräsident Wolfgang Janzen. Stolze 700 Besucher in der Halle führten zu einer Rekordkulisse. Umrahmt wurde das Programm musikalisch wieder durch die Band "No Limit" aus Warburg. Los ging es mit der Begrüßung der Ehrengäste durch Mario Schulte. Mit dazu gehörten auch zahlreiche befreundete Karnevalsvereine. So waren die Vereine aus Ovenhausen, Willebadessen, Brakel, Nieheim und erstmals auch aus Merlsheim zu Gast in der Peckelsheimer Narrenarena. Als nächstes folgte dann der Einmarsch des Sitzungspräsidenten Wolfgang Janzen, der im weiteren Verlauf des Abends wieder die Programmpunkte ankündigte. Er hatte, in Anspielung auf das Bühnenbild, so verkündete er, seine Wundertüte gut gefüllt. Und so rief er auch gleich den Elferrat zum Einmarsch auf die Bühne. Dieser Einmarsch sollte sich dann ungewohnt in die Länge ziehen. Passend zum großen Thema Süßigkeiten verteilten die Mitglieder vom Elferrat beim Einmarsch Süßigkeiten im Zuschauerraum. Der Elferrat bestand bei diesem Büttenabend aus den Mitgliedern vom Peckelsheimer Spielmannszug. Passend kostümiert u.a. als Süßigkeiten bzw. Eisverkäufern.
Elferrat und die komplette Gesellschaft
Nach so vielen Wortbeiträgen wurde es dann auch endlich Zeit für die erste tänzerische Darbietung des Abends. Die Peckelsheimer Gruppe „Dancing Girls“ stand bereit. Sie hatten im Vorfeld seit vielen Monaten geübt und stellten somit als erster Programmpunkt einen furiosen Programmauftakt da. Nach dem umjubelten Auftritt der von Sarah Engelbogen trainierten Gruppe gab es wie auch für alle anderen Mitwirkenden des Abends vom Elferrat den Büttenabend-Orden. Nun stand die große Peckelsheimer Karnevalsgesellschaft der Session 2019 bereit und wurde begleitet durch den Brakeler Fanfarenzug auf die Bühne begleitet. Neben den zahlreichen "roten Jacken" vom "Pickel-Jauh" sowie den Funkenmariechen natürlich das Prinzenpaar Prinz Uwe I. (Jonietz) und Prinzessin Nadin I. (Jonietz) sowie das Kinderprinzenpaar Kinderprinz Carl I. (Diekmann) und Kinderprinzessin Elisa I. (Mundus) als auch das Hofnärrinnen-Gespann Anne I. (Rodenberg), Michaela I. (Stamm), Anja I. (Rudkoski) und Sandra I. (Schulze-Rudkoski). Erstmals gab es in dieser Session vier Hofnärrinnen. Im Vorfeld waren sie schon bekannt geworden als das „Kleeblatt“. Einen Spitznamen hatte mittlerweile auch Prinz Uwe I. (Jonietz) parat. In der erstmaligen Doppelfunktion als Präsident und Prinz war er inzwischen zum „Prinzidenten“ geworden. Bei seiner Ansprache verglich er den heutigen Peckelsheimer Karneval mit dem Karneval zu den Anfangstagen des „Pickel-Jauh“. Er selbst war schon einmal im Jahr 1995 Prinz gewesen und zeigte sich begeistert über die Entwicklung, die der Verein seitdem genommen hatte. Anschließend erklärten noch die Kinder des Prinzenpaares, Mia und Finn, in Reimen, wie ruhig das Leben für sie geworden sei, seit Mama und Papa nur noch von einer Veranstaltung zur nächsten ziehen würden.
Der Einmarsch der Gesellschaft war wieder einmal bombastisch gewesen. Die musikalische Umrahmung vom Brakeler Fanfarenzug hatte wieder für das passende Umfeld gesorgt. Im weiteren Verlauf des Programmes hatte die Gruppe später dann noch mal einige Stücke parat. Weiter ging es anschließend mit dem ersten Gardetanz des Abends. Die Funkengarde aus Rösebeck konnte wieder einmal begrüßt werden. In den Jahren zuvor hatte sie bereits beim Rathaussturm so manchen umjubelten Auftritt gehabt und stand nun auch wieder beim Büttenabend auf der Bühne. Trotz eines weiteren Auftritts in ihrem Heimatort ebenfalls an diesem Abend, hatten sie es sich nicht nehmen lassen beim Büttenabend vorbei zu schauen. Besonders überraschend war dabei der Beginn des Tanzes, der auf den Tischen im Zuschauerraum stattgefunden hatte. Ein absoluter gelungener Auftritt. Ein großes Dankeschön ging auch an die Trainerinnen Doreen Weber und Laura Peine.
"Prinzident", Oberst, Bürgermeister und zweiter Vorsitzender
Fester Bestandteil des Büttenabends ist in jedem Jahr natürlich auch die Vorstellung des Elferrates. Diese stand nun an. Wie Sitzungspräsident Wolfgang Janzen beschrieb, hatte sich dieses süßlustige Trüppchen es sich im Vorfeld nicht nehmen lassen, sich auch fleißig an den umfangreichen Arbeiten zum Bau und Dekorieren des Bühnenbildes zu beteiligen. Er fühle sich dort pudelwohl da es der Spielmannszug, aus dem der Elferrat bestand, wisse wie man feiern kann, so berichtete er weiter. Nachdem jeder einzelne „Elferrat“ und jede einzelne „Elferrätin“ begrüßt worden war, gab es für alle zusammen noch ein großes und lautes „Pickel-Jauh“.
Nun wurde es Zeit für die zweite Saalwette der Peckelsheimer Narrengeschichte. Die Vorstellung davon übernahmen der zweite Vorsitzende Mario Schulte sowie Prinz und Präsident Uwe Jonietz. Nachdem es im letzten Jahr darum ging 33 Schützen in kompletter Montur auf die Bühne zu bringen und sich somit natürlich alle Schützen angesprochen fühlen konnten, sollte der Personenkreis in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen. Der Verein wettete gegen die Narren im Saal, dass sie es nicht schaffen würden, den früheren Peckelsheimer Pfarrer und bekennenden Schalkefan Peter Heuel in Schalke-Montur auf die Bühne zu bringen. Der sehr beliebte Seelsorger hatte Peckelsheim Anfang 2015 verlassen und seitdem keinen öffentlichen Auftritt mehr in Peckelsheim gehabt. Als Wetteinsatz durch den „Pickel-Jauh“ standen zur Auswahl wie im Vorjahr Freisekt auf dem Rathaussturm oder ein persönlicher Einsatz durch Mario Schulte und Präsident Uwe Jonietz. Im Falle einer Niederlage sollten diese beiden bekennenden BVB- bzw. Mönchengladbach-Fans in Schalke-Trikot auf der Bühne die Schalke-Hymne singen. Das Publikum entschied durch Applaus deutlich, dass der Schalke-Gesang der Wetteinsatz werden sollte. Nun war also das Publikum am Zug Pfarrer Peter Heuel zu erreichen und zu überzeugen nach Peckelsheim zu kommen.
Maja Rodenberg und Janica Müller
Weiter ging es im Programm. Es wurde nun Zeit für die erste Büttenrede des Abends. Es gab einen Bütteneinmarsch für Matthias Freyboth und seinen kleinen alten Kreuzfahrtkapitän Alfred Karasch. Neben vielen Weisheiten und Seemannsgarn hatte er außerdem die Stimmungshits „Atemlos“, „Aloha heja he“ sowie „Auf der Reeperbahn“ parat und das Publikum war mit viel Schunkeln dabei. Mit nordischem Akzent über typische Begleiterscheinungen des Alters machte er auch vor dem Geheimnis seiner langen Ehe keinen Halt. Für ihn gab es anschließend einen maritimen Büttenausmarsch.
Nun zu etwa Mitte des Programms, stand eine absolute Premiere im Peckelsheimer Karneval an. Viele Jahre hatte Peckelsheim keine eigene Garde gehabt. Doch im Jahr zuvor wurde ein Aufruf gestartet und tatsächlich fand sich eine ganze Menge junger Mädchen, die dieses Defizit der letzten Jahre beenden wollten. So wurde seit den Sommerferien im Vorjahr geübt, gelernt und trainiert und zum Büttenabend war es dann soweit: Erstmals stand die Peckelsheimer Garde vor heimischen Publikum auf der Bühne und ihr umjubelter Auftritt führte gleich zu einer vom Publikum geforderten Zugabe. „Prinzident“ Uwe Jonietz und zweiter Vorsitzender Mario Schulte nutzen nach dem Auftritt die Möglichkeit sich bei den beiden Trainerinnen Denise Schwarz und Sarah Engelbogen für diese Aufgabe zu bedanken. Uwe Jonietz kündigte an, dass für das nächste Jahr zusätzlich eine Minigarde geplant sei. Uwe Jonietz und Mario Schulte konnten gleich auf der Bühne bleiben. Mit der Premiere des neuen Vereinsliedes stand gleich die nächste Besonderheit des Büttenabends auf dem Plan. Nachdem im Vorfeld aufgefallen war, dass der „Pickel-Jauh“ kein richtiges Vereinslied hatte, schrieb der Nieheimer Karnevalist Michael Wessler im Vorfeld ein solches Lied. Auf den Tischen im Saal waren vor Beginn des Programmes schon Zettel mit dem Text verteilt worden und zum gemeinsamen Gesang kamen dann die komplette Peckelsheimer Karnevalsgesellschaft zusammen mit Michael Wessler aus Nieheim auf die Bühne. Der „Pickel-Jauh“ möchte sich für das Lied noch einmal ausdrücklich bei Michael Wessler bedanken.
Prinzengarde Ovenhausen Showtanz
Sehr akrobatisch wurde es mit dem nächsten Programmpunkt. Aus dem Nachbarort Niesen konnte der „Pickel-Jauh“ Maja Rodenberg und Janica Müller begrüßen. Nachdem der Verein die beiden beim Karneval in Niesen gesehen hatte, konnten sie dann auch für den Peckelsheimer Büttenabend verpflichtet werden. Sie hatten eine Akrobatikshow der Extraklasse parat und so manchem Besucher in der Peckelsheimer Schützenhalle dürfte dabei der Atem stillgestanden haben. Im stets präsentem Sinne der Abwechslung beim Peckelsheimer Karneval stand dann der nächste Gardetanz auf dem Programm. Die immer wieder gern in Peckelsheim gesehene Prinzengarde Ovenhausen hatte ihren Gardetanz mitgebracht und sie standen mit ihrem ersten Auftritt dieses Abends auf der Bühne. Mit der anschließenden Büttenrede konnte wieder ein echtes Peckelsheimer Karnevalsurgestein willkommen geheißen werden. Ruthild Mundus, in früheren Jahren schon sehr oft beim Büttenabend dabei gewesen, konnte nach einigen Jahren Pause wieder begrüßt werden. Ihr neuer Büttenredner-Partner war Sven Krain, auch bestens bekannt vom Peckelsheimer Theater. Zusammen brachten sie als Friedhelm und Chantal viele Lacher auf die Bühne und es blieb kein Auge trocken. Zu den Klängen von Ghostbusters ging es anschließend für den zweiten Peckelsheimer Karnevalsverein neben dem „Pickel-Jauh“ auf in die Narrenarena in der Schützenhalle: Der Frauenelferrat war wie eh und je seit 2003 dabei und wie eh und je auch ein richtiges Highlight der Veranstaltung. Dieses Mal gab es Kostüme, die die Mitglieder in tollen Farben komplette versteckte. Das Publikum dankte ihnen mit großem Applaus. - Nach ihrem Gardetanz einige Zeit zuvor, stand nun noch einmal die Prinzengarde Ovenhausen mit ihrem zweiten Auftritt mit dem Showtanz auf der Bühne. Dieser war mindestens genauso umjubelt wie ihr erster Auftritt mit dem Gardetanz.
Männerballett Peckelsheim als Stormtrooper
Nun, da es langsam aber sicher in Richtung Ende des Programmes ging, kam immer mehr die Frage auf, wie es um die Saalwette und Pfarrer Peter Heuel stand. Zwischendurch hatte es immer wieder Zwischenmeldungen im Programm gegeben und man musste aber eher skeptisch sein, ob die Wette für das Publikum verloren ginge. Doch nun ergriffen Mario Schulte und Uwe Jonietz noch einmal das Wort. „Ich habe gehört in der Küche steht ein Schalkefan, der herein möchte“, so eröffnete Uwe Jonietz den Einmarsch zu den Klängen von „Footballs coming home“. Und tatsächlich: Der sehr beliebte ehemalige Peckelsheimer Pfarrer Peter Heuel war extra aus Bad Arolsen kurzfristig angereist und marschierte mit Schalke-Trikot und Fahne auf die Bühne ein. Der Jubel war grenzenlos. Und nachdem die Wette somit für den „Pickel-Jauh“ verloren war, mussten Mario Schulte und Uwe Jonietz sich umziehen und Schalke-Trikots anziehen bevor dann die Schalke-Hymne erklang. „Denke die Schalker und Dortmund-Fans hier unten in der Halle wissen genau was es für einen Dortmund-Fan heißt, das Schalke-Trikot anzuziehen, armer Mario“, so Sitzungspräsident Wolfgang Janzen.
Wie bereits im Vorjahr wurden während des Programms „Pickel-Jauh“-Buttons zu Gunsten des Vereins verkauft. Unter allen Käufern war wieder ein Button als "Gewinnerbutton" markiert worden. Nun war es Zeit den Glücklichen ausfindig zu machen. Als Gewinn gab es Eintrittskarten für den vom „Pickel-Jauh“ präsentierten Auftritt von Maddin Schneider in Peckelsheim am 13. April 2019 um 20:00 Uhr. Nachdem der glückliche Gewinner dann von der Bühne ausmarschiert war, ging es zum eigentlich schon immer traditionellen letzten Programmpunkt über. Das Peckelsheimer Männerballett (trainiert von Daniela Sauerland) hatte einen Auftritt und wurde erst nach einer Zugabe von der Bühne gelassen. Beim ersten Auftritt hatten sich die Männer in tanzende Stormtrooper aus Star Wars verwandelt und sorgten für einen eindrucksvollen Auftritt. Bei der Zugabe gab es dann einen Auftritt zum Hit „Cordula Grün“. Ein absolut standesgemäßer Abschluss eines tollen abends. Zum anschließenden Finale bat Wolfgang Janzen als Sitzungspräsident noch mal alle Akteure auf die Bühne und dankte für die tollen Darbietungen. Ein weiteres Dankeschön ging an den kompletten Vorstand des „Pickel-Jauh“ sowie an die Bühnen-Techniker, die Firma LX3 für die Technikausstattung, den Fotografen Jörg Henze und den Kameramann Dominik Kruse. Weiterer Dank galt dem Edeka Strese sowie der Westheimer Brauerei, die die Eintrittskarten gesponsert hatten. Nach dem Ehrentanz des Prinzenpaares konnten dann erstmals die Vertreter der auswärtigen Karnevalsvereine zu einem Sektempfang auf der Bühne beim Peckelsheimer Prinzenpaar begrüßt werden. Weiter ging es mit der Live-Band „No-Limit“ und noch vielen Stunden guter Laune bei Tanz und toller Musik.
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- 48 Fotos in der Fotogalerie "Büttenabend 2019 Teil 1"
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